Die älteste, bis heute gültige, lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt ist dem Bier gewidmet:
das deutsche Reinheitsgebot.
Vor über 500 Jahren wurde es in Bayern von dem Herzog Wilhelm IV. erlassen und besagt, dass Bier ausschließlich aus Gerste, Hopfen und Wasser gebraut werden darf. Im Laufe der Jahre wurde noch die Hefe ergänzt und die Gerste durch Malz ersetzt. Das war notwendig, denn Malz kann neben der Gerste auch aus Weizen gewonnen werden, welcher maßgeblich ist für die Herstellung von Weizenbier.
Die Auswahl an Bier ist riesig. Schon allein in Deutschland werden derzeit über 5000 verschiedene Biere gebraut. Unterteilt werden können die Bierarten nach verschiedenen Gesichtspunkten, gängig ist jedoch die Unterscheidung nach ober- und untergärigem Bier. Die entscheidenden Faktoren sind hier die Hefe und die Gärung. Nachfolgend geben wir einen kleinen Einblick in die Welt der Biere:
Obergärig
Obergäriges Bier (z. B. Weizenbier, Ale, Kölsch oder Berliner Weiße) wird etwa 3 Tage bei 15 -20 Grad Celsius vergoren, wonach sich die Hefe an der Oberfläche sammelt. Der Geschmack von obergärigem Bier gilt im Vergleich zum untergärigen als aromatischer und vollmundiger.
Untergärig
Bei untergärigem Bier (z. B. Export, Lager oder Pils) erfolgt die Gärung bei niedrigerer Temperatur (circa 4 - 9 Grad Celsius), dafür weist es mit etwa 8 Tagen fast die dreifache Reifezeit auf. Die Hefe setzt sich hierbei unten ab. Untergäriges Bier ist länger haltbar als obergäriges.
Starkbier
Der durch die Gärung entstandene Alkoholgehalt liegt bei Bieren in der Regel bei circa 5 %. Starkbier wiederum enthält sogar circa 7 %.
Flaschengärung
Die Flaschengärung ist eine der Besonderheiten des Hefeweizens. Bei der Hauptgärung wird das so genannte Jungbier für eine zweite Gärung in Flaschen abgefüllt und mit untergäriger Hefe versetzt. Nun gärt das Bier bei 15 - 20 Grad Celsius circa eine Woche und anschließend zwei weitere Wochen bei 10 Grad Celsius. Einige Brauereien bevorzugen es, das Bier statt in Flaschen in großen Gefäßen nachgären zu lassen, was weniger aufwendig ist. Unter Kennern gilt die Flaschengärung jedoch als Qualitätsmerkmal für ein gutes Hefeweizen.
Bier- Mischgetränke
Neben den klassischen Biersorten erfreuen sich Bier-Mischgetränke großer Beliebtheit. Eigentlich ist es keine Neuheit, Bier mit einer anderen Komponente zu mischen, schließlich ist das Radler auch eine Bier-Limonaden-Mischung und schon lange bekannt. Jedoch ist das Angebot eindrucksvoll gestiegen. Bier ist mittlerweile in Kombination mit Limonade, Cola, Koffein, Fruchtsäften, etc. erhältlich und besonders bei jungen Menschen sind die süßen Mischgetränke äußerst beliebt.
Alkoholfreies Bier
Das alkoholfreie Bier hat sich längst aus seinem Schattendasein verabschiedet. Es stellt die optimale Alternative dar für Sportler, Autofahrer und Menschen, die bewusst genießen möchten. Gründe, um auf Alkohol zu verzichten, gibt es viele, aber das bedeutet noch lange keinen Verzicht auf ein erfrischendes Bier. Die technischen Verfahren haben sich kontinuierlich verbessert und so kommen heutzutage auch anspruchsvolle Biertrinker mit alkoholfreiem Bier geschmacklich voll auf ihre Kosten. Das Angebot an wohlschmeckenden, alkoholfreien Bieren und Bier-Mischgetränken ist enorm und hält für jeden Geschmack etwas bereit.
Malzbier
Eine weitere alkoholfreie Variante des Biers ist das Malzbier. Es ist ein obergäriges Bier, dem meist noch Kohlensäure und Zucker zugesetzt wird. Dadurch, dass die Hefe - im Gegensatz zu anderen obergärigen Bieren- nicht bei 15 - 20 Grad Celsius zugesetzt wird, sondern bei 0 Grad Celsius, bleib die alkoholische Gärung weitestgehend aus und es darf als alkoholfrei deklariert werden. Da der Wort "Bier" geschützt ist und einen Zusatz von Zucker untersagt, sind altrnative Begriffe wie Malzgetränk oder Malztrunk verbreitet.
→ Hier finden Sie unser gesamtes Bier-Sortiment!